Zeitmanagement Teil 1: Die Zeit

Egal welchen Beruf Du ausübst, sei es Projektmanagement, das Management einer Gärtnerei, ob Du nun ein Mediziner oder ein Gastronom bist, ein Thema wird für dich sicherlich eine immens wichtige Rolle spielen: die Zeit. Die Zeit wird oft als das wertvollste Gut überhaupt betrachtet. Nicht zuletzt soll der Spruch „Zeit ist Geld“ verdeutlichen, dass die Zeit nicht weniger wichtig ist als materielle Güter. Aber was ist die Zeit überhaupt und können wir diese managen ? Ist „Zeitmanagement“ also überhaupt ein treffender Begriff ?


Was ist die „Zeit“ überhaupt ?

Die Physik versucht die Zeit als unumkehrbare Folge von Ereignissen zu erklären. In der Thermodynamik wird die Zeit als Zunahme der Entropie bezeichnet. Nun ist es aber so, dass die wenigsten, selbst diejenigen die sich mit Physik bzw. Thermodynamik auskennen, an Entropie denken wenn sie den Begriff „Zeit“ hören. Vielmehr erleben wir die Zeit als eine vorgefundene Realität.

Die Zeit ist quasi „schon da“ und wir sind in sie hineingeboren. Sie ist eine Eigenschaft bzw. Dimension des Universums. Außerdem scheint die Zeit veränderlich zu sein, da uns manche Aktivitäten sehr kurzweilig vorkommen, während andere langweilig erscheinen. Die Komponente der Zeit, die abhängig von der menschlichen Psyche ist, wird sinngemäß „Zeitempfinden“ genannt.

Die Zeit managen ?

Als Kursleiter und Trainer zahlreicher Zeitmanagement bzw. Selbstmanagementkurse habe ich folgendes für mich persönlich mitnehmen können: Wir können die Zeit an sich nicht steuern oder managen,  doch können wir unser Zeitempfinden theoretisch an die aktuellen Gegebenheiten anpassen. Das einzige, was wir also managen können, ist unser eigenes Zeitempfinden sowie die Ereignisse, die wir innerhalb einer vorgegebenen Zeit erledigen möchten oder sollen.



Aus diesem Grunde ist, strenggenommen, der Begriff „Zeit- und Selbstmanagement“, der nach wie vor im Hype ist, nicht ganz korrekt. Vielmehr wäre der Begriff „Selbstmanagement innerhalb der uns zur Verfügung stehenden Zeit“ passender. Da dieser Begriff aber offensichtlich nicht knackig genug ist, ist man wohl beim ersteren geblieben. Wirklich übel kann man dies aber nicht nehmen.

Priorisierung ist das A und O

Unabhängig davon, ob es sich um eine privates Vergnügen oder um eine bestimmte Aufgabe im Zusammenhang mit unserer beruflichen Tätigkeit handelt, wir haben meist weniger Zeit als uns lieb ist – zumindest empfinden wir es so.

Aus diesem Grunde müssen wir unsere Aufgaben priorisieren.  Zeitmanagement bedeutet auch, dass wir einige Aufgaben bzw. Tätigkeiten anderen vorziehen müssen. Wichtig hierbei ist das Kriterium, wonach wir die höher priorisierten (also zuerst zu erledigenden) Tätigkeiten auswählen. Vorneweg: es gibt hierfür keine allgemeine Formel, die uns die Priorisierung erleichtert. Jedoch kann festgehalten werden: Tätigkeiten, deren Erledigung mehr zum Gesamtziel beitragen als andere, sind höher zu priorisieren. Wenn ich z.B. ein Haus baue, dann ist das Fundament erstmal wichtiger als die passenden Fenster, obwohl diese nicht unwichtig sind.

Für die Klassifizierung bzw. Priorisierung von Tätigkeiten gibt es mehrere Methoden, unter anderem die Eisenhower Methode oder den Pareto Ansatz. Aber mehr dazu in späteren Artikeln, denn wir wollen ja leicht verdaulich bleiben.

meinkanal.de / Murat Böyükbas

Wir werden in weiteren Artikeln das Thema Zeit und Selbstmanagement behandeln und vertiefen, um euch Techniken für die effizientere Bewältigung der Zeit aufzeigen.

3 comments On Zeitmanagement Teil 1: Die Zeit

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Seit über einer Dekade in der IT, davon ein gutes Stück im Projektmanagement, habe ich mich entschlossen, für mich und einige meiner schreibfreudigsten Experten-Freunden eine Plattform zu eröffnen, um unser Wissen und unsere Meinungen über aktuelle Themen -im technologischen Kontext- weiterzugeben. Scheut euch nicht Kontakt aufzunehmen, wenn Ihr Fragen habt ! Grüße, Murat.

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